Geschichte
Biberbach wird 1080 erstmals urkundlich genannt anläßlich der Wildbannverleihung Kaiser Heinrichs IV. an Bischof Udalrich von Eichstätt. Im Ort waren die Grafen von Hirschberg und nach ihrem Aussterben (1305) die Wolfsteiner zu Sulzbürg begütert; die Vogtei über diese Güter stand dem Hochstift Eichstätt zu.
Seit 1020 hatte außerdem das Benediktinerinnenkloster Kühbach (bei Aichach) Besitz in Biberbach, den es als zu abgelegen 1493 an den Eichstätter Bischof Wilhelm von Reichenau verkaufte. Eine dritte Grundherrschaft in Biberbach besaß das nahe Kloster Plankstetten, dem 1463 drei Höfe gehörten. Aus etwa dieser Zeit stammen auch die Kirche und der befestigte Friedhof. Von der Innenausstattung sind spätgotisch die Holzfiguren der hl. Gunhildis (mit Käselaib und Milchtopf) im Kirchenschiff links (um 1470) und des hl. Sigismund am linken Seitenaltar (ausgehendes 15. Jahrhundert) sowie die Hochaltarfiguren des hl. Michael, des hl. Sebastian und der hl. Gunhildis (um 1500).
Wichtige Zeugen für die uralte Gunhildisverehrung in der Diözese Eichstätt sind außer den Figuren auch neun Tafelbilder an der linken Wand des Kirchenschiffes mit Szenen aus der Gunhildislegende (1517 gemalt, 1630 übermalt). An der rechten Schitfwand entstand 1630 ein Gemäldezyklus mit Szenen aus dem Leben des hl. Sigismund. Die Kirche wurde im 18. Jahrhundert baulich verändert, 1753 erhielt der Turm seine heutige Bedachung.
Baudenkmal D-1-76-114-101