Wehrkirche St. Vitus in Kottingwörth

Die Kirche mit den zwei mächtigen Türmen, deren Obergeschosse für die Verteidigung eingerichtet waren, ist von einem noch bis zu vier Meter hohen Mauerring umgeben. Am Eingang steht ein gotischer Torturm, an dessen Nordseite der Zugang zum früheren Wehrgang zu sehen ist.

Öffnungszeiten

Die Kirche ist tagsüber frei zugänglich.

1080 wird der Ort "Werede" (Wörth) erstmals urkundlich genannt. Vom 12. bis 14. Jahrhundert ist ein Ortsadel bezeugt. Die Kirche, anlässlich einer Neuweihe zwischen 1183 und 1188 erstmals erwähnt, geht in ältere Zeit zurück; darauf weisen das Patrozinium des Heiligen Vitus und der noch um 1500 sehr ausgedehnte Pfarrbezirk hin.

Aus dem 13. Jahrhundert stammen die ältesten Teile des Gotteshauses (Untergeschoss des Westturmes). Um 1310 wurde der Chor der Kirche, jetzt Vituskapelle) mit Fresken ausgestattet, die noch sehr gut erhalten sind und eine Sehenswürdigkeit von hohem kunst- und kulturhistorischem Wert darstellen. Das Patronatsrecht über die Pfarrkirche und den größeren der zwei Meierhöfe schenkte Graf Gebhard VII. von Hirschberg 1296 dem Kloster Rebdorf. Dieses vertauschte beides 1313 an das Bistum Eichstätt, das bis zum 16. Jahrhundert nach und nach das ganze Dorf erwarb. Auch andere Herren waren vorher in Kottingwörth begütert, z. B. die Burggrafen von Nürnberg, die Schenken von Töging und das Kloster Plankstetten.

Ende des 16. Jahrhunderts wurden die Obergeschosse der Türme errichtet. Die heutige Kirche entstand 1760 - 63 unter der Leitung des Domkapitelmaurermeisters Dominikus Barbieri; der Altarraum der mittelalterlichen Kirche wurde als Seitenkapelle (Vituskapelle) in den Neubau einbezogen. Die Kirche besitzt eine barocke Innenausstattung, insbesondere qualitätvolle Deckenfresken von Christian Erhardt (1761).

Baudenkmal D-1-76-114-137